Sonntag, 12. August 2007

erste Woche rum!

Die erste Woche PJ war gar nicht so schlimm! Erstaunlicherweise sind alle Leute in der Neurologischen Klinik nett, auch die Schwestern. Und das, obwohl wir Medizinstudenten seit dem Pflegepraktikum oft negativ gegenüber denen eingestellt sind, was mir am ersten Tag auch bei mir selbst aufgefallen ist. Einer Schwester hab ich mich vorgestellt mit: Hallo, ich mach jetzt PJ hier, worauf sie eine Antwort nuschelte, die ich zuerst mit "noch so ein Dummschwätzer" verstand. Nach kurzem Überlegen kam ich dann aber zu dem Schluss, dass sie wohl gesagt hatte "Ich heiße ... und bin Schwester hier".
Momentan läuft bei mir natürlich nix anderes als das übliche, Blut abnehmen, Patienten aufnehmen und untersuchen, den Stationsärztinnen und der Oberärztin vorstellen (es gibt viele NeurologInnen, vielleicht ist das Klima deswegen so nett). Aber am Anfang ist halt das auch noch relativ neu und läuft lange nicht perfekt, daher ist die Lernkurve steil, und deswegen beschwer ich mich nicht. Und von 8 morgens bis 5 oder 6 abends sind noch akzeptable Arbeitszeiten.
All dieser Gründe wegen kann ich keine absurden Geschichten posten wie ich sie noch in anderen Kliniken erlebt hatte. Aber das kommt bestimmt bald.
Zur Entschädigung biete ich folgenden Spruch aus der Inneren im SalemKH vor 2 Jahren: Oberarzt zum schon wieder rückfälligen, besoffenen Patienten "Das nächste Mal kommen sie bitte nicht zu uns, sondern gehen direkt zum Schreiner!"

1 Kommentar:

麦天 hat gesagt…

Sooo...

Also morgen fängt ja nun auch mein PJ an, und da ich schlechte Erfahrungen mit Blogs gemacht hab, ist mir gerade die Idee gekommen, eine neue, andersartige Blogform ins Leben zu rufen - den endoparasitären Blog. Von nun an werd ich meine Erlebnisse im PJ einfach als Kommentare hier schriftlich niederlegen. Das ist Parasitismus im klassischen Sinne, und es wundert mich, dass ich es gerade erst erfinden musste.
Ich werde aber frühestens morgen anfangen. Ich könnte ja auch jetzt vom analphasigen Prof. Lochs [sic!] aus B. erzählen, aber das würde viell. zensiert. Also warte ich auf neue Erlebnisse und gratuliere Dir, Umberto zum Überleben der 2. Woche - allerdings ist das aus dem Blog nicht zu ersehen. Wirst Du auch aus der Schweiz berichten? Ich muss Dich enttäuschen: Im Inselspital gibts (oder, CH-dt: "hats") keine Schweizer. Das sind alles Deutsche da, der Unterschied ist nur, dass man Geld kriegt und es Eintritt heißt statt Aufnahme. Hab ich als klandestiner Bewohner des Personalwohnheims überprüft. Gut für Dich ist aber, dass es in Bern viele Junkies gibt und Du mit Deiner asthenischen Konstitution nicht besonders auffallen wirst. Ansonsten war es sehr schön, auch Genf mit seiner unterirdischen Prometric-"facility" (ein Euphemismus). Aber dafür müsst ich ja jetzt einen eigenen Blog gründen, denn das sprengt den Rahmen meines Wirtsblogs. OK, ich höre auf. Der Internetentzug hat mir nicht gut getan.
Viel Erfolg weiter,

T.ill