Sonntag, 30. Dezember 2007

Der Blog lebt! Der Kampf geht weiter!

Nach langer Wartezeit ist es endlich soweit - ein neuer Beitrag!

Zuerst eine kurze Zwischenbilanz des Chirurgie-Tertials:
  1. Wenn es mehr PJler als Patienten gibt, ist Chirurgie gar nicht so schlimm.
  2. Wenn man die Regeln aus "How to win friends and influence people" befolgen würde, wären Krankenschwestern gar nicht so bösartig.
  3. Wenn man jeden Tag zu spät kommt, sind Visiten um 7:20 erträglich.
Jetzt noch etwas anderes - ein Bericht aus der Augenklinik. Unter Einsatz meines Lebens hab ich einen Kassiber von dort herausgeschmuggelt, der über das PJ-Tertial einer Leidensgenossin berichtet - hier der Wortlaut:

naja, eigentlich wollte ich eine pj-zusammenfassung liefern, die du auf das brett
stellen sollst: in sandwichtechnik, so haben wir es jedenfalls in den
zahlreichen innerenmodulen gelernt, entsteht also eine zusammenfassung meines
15 wöchigen wirkens in der augenheilkunde. am besten nicht mit meinem namen
veröffentlichen, weil ich noch auf meine beurteilung warte. also, zuerst das
positive. ich war immerhin jeden tag essen und es gab 2 medizinische
highlights, die interessant waren. ich durfte bei einer op assistieren, bei der
einem das zweite auge auch entfernt wurde. ich durfte mit aller gewalt auf die
arterie drücken, damit der arme kerl nicht verblutet. jedenfalls saß er am
nächsten tag zur nachkontrolle im flur herum, angestarrt von allen leuten, da
er - ohne perücke, aber mit rosa plüschmantel und lackierten fußnägeln auf die
untersuchung wartete und jeder wusste, dass er komplett blind ist und man
ungehindert einen transvestiten aus der nähe angaffen kann. nächsten monat ist
seine umoperation, eine neuen vonamen hat er schon.
das zweite interessante war ein unfall, wo sich einer das auge verätzt hat. ich
durfe leider nicht helfen, da irgendeine total bescheuerte zahnmedizinstudentin
es lustig fand, eine bombendrohung auszusprechen und ich nach draussen
geschickt wurde. mein tag bestand ansonsten aus 45 min. vorlesungsfolien
weiter klicken, schlüssel umhertragen, patienten die teilnahme am
studentenunterricht schmackhaft zu machen, brötchen und getränke für die
fortbildung zu holen und meine drei hauptaufgaben : gesichtsfelder drehen,
blutabnehmen und ekgs schreiben. ersteres ist eine nervenaufreibende sache,
denn nicht jeder versteht, dass man auf ein knöpfchen drücken soll, sobald ein
lämpchen leuchtet. das blutabnehmen fand auf drei verschiedenen stationen
statt zu allen uhrzeiten und wie man ein ekg benutzt, wussten die schwestern,
nachdem sie es mir erklärt hatten und es später darum ging, selbst eins zu
machen, nicht mehr.
alles war extra so angelegt, dass man in drei verschiedenen stockwerken wirken
konnte und vor allem mit treppenlaufen beschäftigt war.
ach [...], jetzt habe ich schon keine lust mehr. ich schreibe nächste woche
weiter von den arroganten opa-patienten, heulenden omas und suizidgefährdeten
nervösen typen ..

Fortsetzung folgt...

Montag, 3. Dezember 2007

Der Blog ist tot!

Dieser Blog ist vorerst auf Eis gelegt. Nicht, dass es nichts zu erzählen gäbe...nur halt keine Zeit. Ein chronisches Mediziner Problem anscheinend.
Auf wiederhören!