Dienstag, 4. November 2008

Bewerbungsunterstützung von Vater Staat

kürzlich, als ich mal wieder meine MLP-Bewerbungs-Infos durchgeblättert hab (mussmichjetztendlichbewerben!!), fiel mein Blick auf einen Tipp: Man solle sich arbeitssuchend melden und könne dann bis zu 260 Euro an Kosten für Fahrten zu Vorstellungsgesprächen und Bewerbungsunterlagen erstattet bekommen. Hier könnt Ihr es selbst nachlesen.

Ich will hier nicht den Eindruck eines typ. Repräsentanten der allg. hochprävalenten "Mitnahmementalität" erwecken, aber diese Regelung ist eindeutig dafür gemacht, Leute wie uns zu unterstützen - es geht ja nicht darum, ALG zu beantragen, sondern nur um "Leistungen zur Unterstuetzung der Beratung und Vermittlung", wie es offiziell heißt. Na gut, streng genommen nimmt man zwar was mit, aber ist kein Missbrauch des von mir nicht besonders geliebten Sozialstaats - das nur, um irgendwelchen Vorwürfen zuvorzukommen ;).
Ich hab schon bei der Arbeitsagentur angerufen und nachgefragt. Man muss nur mit Perso/Ausweis hingehen, ein Formular ausfüllen und sollte die Daten seines Studiums im Kopf haben (ggf. Studienbuch mitnehmen). Immatrikuliert zu sein ist KEIN Hindernis. Später muss man dann nat. Quittungen und Belege vorlegen, um Geld erstattet zu bekommen.

Ich hoffe, einige (zukünftige) Leistungsträger unserer Gesellschaft so dazu zu bringen, sich wenigstens einen Teil des riesigen Sozialstaatskuchens zurückzuholen, der in Zukunft ohne unser Zutun, aber mit unseren Steuern gebacken werden wird (ok, die Metapher ist nicht geglückt).

2 Kommentare:

麦天 hat gesagt…

Achtung:

Grundsätzlich ist der Post korrekt, aber diese Unterstützung ist mit nicht unerheblichem bürokratischen Aufwand verbunden - Zwangsberatung inklusive. Dann bekommt man ständig Stellenangeboten von Krankenhäusern, die so klein sind, dass man sie mit der Lupe suchen müsste. Und gerade hat mich sogar der Leitende Oberarzt eines Krankenhauses angerufen und seine Klinik beworben... Das war mir ein bisschen peinlich. Wenn jedenfalls jemand Innere-Stellen sucht, dann kann ich schon an 4 Stellenangebote verweisen, die ich in der letzten Woche bekommen hab, darunter sogar vom Josefs-Krankenhaus Heidelberg...

Ich will eben an ein großes Krankenhaus... Ludwigshafen, Stuttgart, Karlsruhe, Frankfurt, Freiburg - bitte meldet Euch!

麦天 hat gesagt…

Update:
Diese Meldung als Arbeitssuchender ist nur zu empfehlen, wenn man wirklich gar kein Geld hat und zu Vorstellungsgesprächen in weit entfernte Städte reisen muss... Ein Riesenaufwand, alle 3 Tage Post, viele Formulare - und das alles für 50 Euro. Den Staat dürfte das ein Mehrfaches kosten - pervers! Ich würde es heute nicht mehr machen, aber jetzt, nach Beratung und Studium diverser Vorschriften zieh ichs durch...

Übrigens haben sich außer Stuttgart alle gemeldet, und nur die Freiburger haben in ihrer geistigen Umnachtung meinen wahren Wert nicht erkannt. Zu den V-Gesprächen kommt irgendwann noch ein Post.